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1949 - Elf Männer gründen den Verein – Rückblick auf die Anfänge des SV Geigant

Im Jahre 1949 hielt auch in Geigant König Fußball seinen Einzug. Nach dem Zweiten Weltkrieg regte sich in jungen, eben vom Krieg heimgekehrten Männern der Wunsch nach Bewegung, Sport und geselligem Beisammensein. So gründeten folgende Männer am 1. Oktober 1949 im Gasthaus Wild den Sportverein Geigant: Hans Maier, Gottfried Mühlbauer, Emil Klebl, Josef Gruber, Erich Gerstendorf, Josef Schütz, Heinrich Gruber, Heinrich Mühlbauer, Rudi Laubmeier, Hans Mühlbauer und Willi Farnbacher.

Am 5. März 1952 gab sich der Verein eine Satzung, die vom ersten Vorstand Fritz Reithmeier unterzeichnet wurde. Darin steht: Aufgabe des Vereins ist es, die körperliche und sittliche Entwicklung seiner Mitglieder, insbesondere der Jugend durch Pflege und Förderung des Sports in allen seinen Arten zu ermöglichen und zu fördern. Der Aufbau war schwer und mühevoll. Zunächst wurde eine Wiese westlich von der Bahnlinie gepachtet und für den Spielbetrieb hergerichtet.

Um das Jahr 1950 wurde ein Gelände für den eigenen Sportplatz von den Geschwistern Schall erworben. Die Zufahrt trat Alfons Stelzer ab. Es war die Gegend des jetzigen Sportplatzes. Der Platz war abhängig nass und von Bäumen und Gebüsch bewachsen. Daraus einen Sportplatz zu machen, schien schier unmöglich. Aber wo ein Wille, da ein Weg. Der Wald wurde gefällt und das Holz verkauft. Gleise und Rollwägen der Firma Reithmeier sowie starke Männer schafften große Erdbewegungen. Jeder musste 60 Arbeitsstunden ableisten. Einmal war auch eine Planierraupe im Einsatz. Für die anfallenden Kosten von 1000 DM kam der BLSV auf. Später zog ein Bagger an der östlichen Seite einen Graben, um das hereindrückende Wasser abzuleiten. Ein Platz war da, ein großer Erfolg, wenn auch oft Schlammschlachten von den Spielern alles forderten.

1966 lag der Sportplatz mangels Mittel noch immer unvollendet da. An dieser Misere litt auch die Schule. Der Platz zwischen Schule und Laubmeier war als Sportstätte völlig unbrauchbar. In dieser Not richtete Schulleiter Kienberger einen Bericht über die miserablen Sportmöglickeiten an die Regierung der Oberpfalz. Der Sportfachberater der Regierung schlug vor, auf dem SV Platz unter finanzieller Beteiligung der Regierung eine Weitsprunganlage, eine Laufbahn, ein trockenes Spielfeld sowie ein Gebäude zum Aufenthalt und zur Aufbewahrung der Sportgeräte zu errichten. Die Bauarbeiten gingen nur langsam voran und so konnte erst am 12. Juli 1971 das erste Spiel als Zeichen der sportlichen Einweihung des Platzes stattfinden.

Die Aktivitäten des Vereins, die vielen Mannschaften, die nötige Drainierung des alten Platzes ließen es als notwendig erscheinen, sich um einen Ausweichplatz umzusehen. Vorstand Kurt Frei, ein unermüdlicher Kämpfer für den Sport packte das heiße Eisen an. Hans Meierhofer erklärte sich zu einer Grundabgabe bereit, doch war das Geländer einerseits wegen seines moorigen Untergrundes ungünstig, andererseits lag aber der Grund gleich neben dem ersten Platz. In der Stadtratssitzung wurde festgestellt: "Das Problem für den neuen Geiganter Sportplatz liegt im auserwählten Gelände begründet. Diese ist abschüssig und zudem in weiten Bereichen nicht tragfähig. Auf einer Fläche von 10800 Quadratmeter muss daher schlechter Boden ausgetauscht werden."

Endlose Finanzierungsdiskussionen zögerten den Bau hinaus. Schließlich gab der Stadtrat doch grünes Licht und es entstand eine herrliche Anlage unterhalb des ersten Sportplatzes, die vom 7.-9. Juni 1985 eingeweiht wurde. Bürgermeister Aumüller bezeichnete sie mit Recht als ein Juwel des Ortes. Nachdem der SV im Sportstättenbereich gut da stand, waren 1992 die Verhältnisse im Sportheim so beengt, dass man sich unter starker Eigenleistung zu einer Erweiterung entschloss. Dank großer Unterstützung der Vereinsmitglieder und der beteiligten Firmen konnte ein gelungener Bau in Dienst genommen werden.


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